Regelbau 10 (3D-Druck)
Der Regelbau 10 war ein Unterstand für eine Infanteriegruppe mit einem angeschlossenen Kampfstand. Eine Infanteriegruppe umfasste einen Gruppenführer und 14 Mann. Im Zuge des so genannten Limes-Programmes wurden als Teil des Westwalles mehr als 3400 Regelbauten des Typs 10 in verschiedenen Varianten errichtet. Davon sind heute circa 80 Exemplare ungesprengt erhalten geblieben.
Der Regelbau 10 bestand aus einem Bereitschaftsraum, dem angehängten Kampfraum (der nur durch das Sprachrohr mit dem Bereitschaftsraum verbunden war!) und zwei Gasschleusen. In dem Kampfraum war eine frontale Scharte für ein leichtes Maschinengewehr und eine seitliche Scharte zur Verteidigung eingebaut. Das bedeutete auch, dass die Soldaten zum Erreichen des Kampfraumes den Bunker verlassen mussten und so kurzzeitig ungeschützt waren. Bereits beim Bau der Bunker waren diese nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik.
Das Modell des Regelbaus 10 ist mein erstes Modell, das ich gezeichnet habe, ohne selbst irgendwelche Maße vor Ort abgenommen zu haben. Alle Angaben entstammten der Literatur oder wurden durch eine Internetrecherche ermittelt. Teils habe ich auch widersprüchliche Informationen gefunden, ohne diese Widersprüche letztendlich lösen zu können. Als Maßstab habe ich 1:285 gewählt. Das Modell wurde in eine fiktive Umgebung eingebettet. Der Notausstieg wurde im Gegensatz zum Original nicht mit Sand o. ä. gefüllt, um ihn besser kenntlich zu machen.
Literatur:
Fuhrmeister, Jörg: Der Westwall. Geschichte und Gegenwart, Augsburg: Weltbild 2009