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Waterloo 2015

Unsere diesjährige Clubausfahrt ging nach Waterloo zum 200. Jubiläum der Schlacht an selbigem Ort.

Vielleicht vorab (grob umrissen) ein wenig Hintergrundwissen, damit man die ganze Show versteht.

Geschichtsabriss Anfang:

Nachdem Napoleon seine Verbannung auf Elba eigenmächtig beendet hatte, landete er an der französischen Küste und marschierte in Richtung Paris. Die französischen Truppen, die ihn eigentlich festsetzen sollten, empfingen ihn jubelnd und so konnte Napoleon seinen Thron wieder besteigen. Um seinen Thron zu festigen, musste er allerdings die englische und preußische Armee in Belgien vernichten. Gesagt getan, Napoleon marschierte mit seinen Soldaten los und traf in der Gegend vor Waterloo (Belgien) auf die verhassten Gegner. Blücher auf preußischer und Wellington auf englischer Seite. Die erste Schlacht wurde für die Aliierten zu einer Niederlage und man zog sich in Richtung Waterloo zurück.

Dort kam es dann mit ca. 140.000 Soldaten zur alles entscheidenden Schlacht, die für Napoleon und die Franzosen zu einer bitteren Niederlage wurde.  

Geschichtsabriss Ende (Na, war doch nicht so viel, oder?)

Wir haben uns also dieses geschichtsträchtige Spektakel ausgesucht und Karten für die Show sowie Hotelzimmer gebucht. Leider haben wir sehr spät die Buchungen vorgenommen, so dass alle Sitzplatzkarten verkauft waren und wir nur Stehplatzkarten am Rande bekommen konnten. Das Hotel lag ca. 30 Minuten von Waterloo entfernt und war somit eigentlich noch sehr nah.

Geplant war:

Freitag Anreise und Genießen der Show von 20:00 Uhr-22:00 Uhr (Sieg der Franzosen über die Alliierten)

Samstag Genießen der Show ab 20:00 Uhr-22:00 Uhr (Sieg der Alliierten über die Franzosen)

Abreise

Abfahrt Freitag morgens um 9 Uhr am Treffpunkt, mit zwei Fahrzeugen in Richtung Waterloo. Die Fahrt verlief reibungslos und die Stimmung im Auto war prächtig und ausgelassen. In Waterloo angekommen, wurden wir auf einen Parkplatz geführt und sind gegen 13:00 Uhr dann zur ersten Erkundung des Geländes aufgebrochen. Unser erster Stopp war das Heerlager der Franzosen. Der Eintritt wurde vorher schon gebucht und wir konnten das Lager, die Statisten sowie deren lebensechte Ausrüstung begutachten. Ein wirklich tolles Erlebnis.

Pinkelpause, Mittagessen an der Frittenbude und dann weiter zum nächsten Punkt. Dies war dann das Lager von Napoleon selbst.

Der Marsch dorthin dauerte gefühlte 200 Stunden und betrug gefühlte 2.000 km. Aber wir waren tapfer und haben die Strecke problemlos bewältigt. Da wir mit dem Wetter viel Glück hatten, hat es bei uns weder geregnet noch hatten wir übermäßige Hitze. Genau das richtige Wetter für so einen Trip.

Im Lager von Napoleon haben wir uns eine Weile umgesehen und sind dann (es ging auf 17 Uhr zu) auf den Weg zur Show gemacht. Ab 18 Uhr sollte man das Gelände betreten und bis 20:00 Uhr auf seinem Platz sein. Da wir die gefühlten 8.000 km nicht zu Fuß zurücklegen wollten, haben wir uns im Shuttlebus einen Platz (schwer) erkämpft. Wie die Ölsardinen ging es dann zum Showgelände und die Strecke von gefühlten 15.000 km wurde in wenigen Minuten zurückgelegt. Vielleicht zur Information, die Straße wurde durch Hamburger Gitter in zwei Spuren geteilt. Der Bus und die Zuschauer teilten sich die Fahrbahn und den Fußweg und der reguläre Straßenverkehr die zweite Spur. Der Showablauf sah vor, dass die Statisten (gemeldet wurden am Freitag 6.000 Statisten) auf der gesperrten Straße in Marschkolonnen zum Gelände marschierten. Teilweise standen die Artilleristen mit ihren Kanonen schon auf dem Fußweg und es bildeten sich große Menschentrauben um die Statisten. Hier war der Bus gezwungen auf die Gegenfahrbahn auszuweichen, was natürlich zu stärkeren Verkehrsbehinderungen führte.

Wir hatten bis zur Öffnung der Fläche noch eine Stunde Zeit und haben uns dann den Flohmarkt vorgenommen. Dieser Punkt stand eigentlich für Samstag auf dem Plan.

Auf den vom Veranstalter gelieferten Bildern sieht man drei megagroße und 12 kleinere Hallen. Dies war für uns der Flohmarkt. Denkste!

Das waren die Hallen für den VIP-Bereich und der Flohmarkt war auf eine Halle (ca. 1000 m² und 10 Pavillions) beschränkt. Das Angebot entsprach in keinster Weise unseren Erwartungen und wir waren somit nach 30 Minuten (ohne etwas zu kaufen) durch.

Der Einlass zur Show war dann auch nicht viel besser, da immer nur einzelne Personen durch eine Schleuse (davon gab es ca. 50 Stück und das bei ca. 20.000 Besuchern) gehen durften. Zuerst war ein Ordner da, der die Eintrittskarte kontrollierte und dann kam ein weiterer Ordner mit einem Handscanner. Ja, Sch... Technik. Bei uns war der Handscanner nicht in Ordnung und als sich dann um die letzten drei Kameraden eine Ordnertrauben gebildet hat (5 Mann für einen nicht funktionierenden Handscanner) sind die Kollegen einfach losmarschiert und haben die Ordner links liegen lassen. Das haben die vor lauter diskutieren gar nicht mitbekommen.

Nach ca. 15 Minuten Fußweg am Rande des Schlachtfeldes kamen wir zu unserm Stehplatz. Ich habe ja nicht viel erwartet, aber wir haben trotz allem einen tollen Platz in der zweiten Reihe erwischt, mit toller Aussicht auf das Geschehen.

Gegen 19:00 Uhr sind dann die ersten Truppen auf das Feld marschiert und man hat gesehen, dass es sich um Freizeitsoldaten handelt. Dies hat sich geändert, als die regulären englischen Truppen auf die Fläche kamen. Da hatte man echt den Eindruck, dass die Statisten diesen Aufmarsch monatelang geübt haben. Sehr eindrucksvoll. Hut ab.

Von unserer Sicht aus, waren die Franzosen links auf dem Hügel und die Engländer rechts im „Tal“. Besonders interessant war, dass Blücher mit seinen Mannen hinter uns den Bereitstellungsraum hatte und wir uns die preußischen Truppen noch einmal aus der Nähe ansehen konnten.

Ab 20:30 Uhr wurde mit Kanonendonner die Show eingeläutet. Franzosen rückten vor, Engländer rückten vor, und Preußen von Links. Rückzugsgefechte und Angriffe wechselten sich ab. Ständig wurden neuen Reihen gebildet und es war ein echtes Schauspiel, ein echtes Spektakel. Zeitweilig hat man vor lauter Pulverdampf keine Truppen mehr sehen können. Die Kavallerie griff an und die Feinde haben sich „eingeigelt“ so dass die Kavallerie um den Pulk herum reiten konnte. Alle Statisten brüllten aus Leibeskräften, der Kanonendonner, die Gewehrschüsse und die doofen Moderatoren (einmal auf Flämisch und dann auf Französisch) bildeten eine unwirkliche Geräuschkulisse. Es war der Wahnsinn.

Als der Moderator gegen 21:30 Uhr verkündet hat, dass Napoleon besiegt ist (Häh? Habe ich was verpasst? Das sollte doch am Samstag sein) sind wir aufgebrochen und zum Auto gelaufen. Jetzt stand noch ein wenig Abendessen an. Gegen 22:15 Uhr waren wir am Auto und sind dann auch „sehr zügig“ vom Parkplatz weggekommen. Es war genau 1:15 Uhr als wir den Sch.... Parkplatz verlassen konnten. Zeitweilig hat sich nichts getan und wir haben dann beschlossen einfach zu warten, bis alle weg sind.

Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass über eine einzige Spur 4 große Parkplätze geleert wurden.

Na, das war ja ein echter Geniestreich.

Um 2:00 Uhr sind wir (ohne Abendessen) im Hotel eingetroffen und mit schmerzenden Füßen eingeschlafen. Wir hatten uns allerdings schon in der Freitagnacht auf dem Parkplatz verständigt, dass wir den Samstag nicht mehr mitmachen wollen (wer will sich das Chaos ein zweites Mal antun?) und sind dann nach dem Frühstück in die Heimat aufgebrochen.

Für uns alle war es eine tolle Show und ein echtes Erlebnis. Eigentlich hat alles (bis auf den blöden Parkplatz und die Handscanner) geklappt und unser Organisator der Clubausfahrt wurde mit viel Lob überhäuft. Jetzt bleibt mir nur übrig, auf das Video des Veranstalters zu warten und dieses dann zu kaufen.

Text und Fotos: Kai Menzel

 

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